von Christian » Di. 11. Jan, 2005
Hallo Priska
Als es in den 70er und 80er Jahren nur noch sehr wenige Engadinerschafe im Engadin gab, waren alle Farben anzutreffen (braun, weiss, schwarz und gescheckte). Die Stiftung Pro Specie Rara wollte dann den braunen Farbschlag gezielt fördern, der nach dem Mittelalter offenbar gehäuft vorgekommen ist - deshalb die romanische Bezeichnung "Besch da Pader" (Paterschaf, abgeleitet von der braunen Mönchskutte). Zudem ist die braune Farbe generell ein seltener Farbschlag bei den Schafrassen. Inwiefern dass bei den weissen Engadinern noch Fremdblut drin ist (aufgrund von früheren Einkreuzungen mit WAS o.ä.) weiss ich nicht. In Österreich ist das weisse Bergschaf mit Hängeohren und Ramsnase sehr häufig anzutreffen (wie bei uns das WAS) und keine Seltenheit. Wichtig ist: die weisse Farbe ist sehr dominant, weshalb diesbezüglich für die Aufnahme ins Herdebuch streng selektiert wird (kein weisses Häärchen bei den Widdern).
Die schwarzen Tiere werden seit 1998 ebenfalls ins Herdebuch aufgenommen u.a. um die genetische Basis zu erweitern und weil ein schwarzes Engadinerschaf halt doch etwas Schönes ist (zumindest war dies auch der Geschmack der damaligen Expertenkommission).
Gruss Christian