Handaufzucht

Beinhaltet alle Fragen, welche in die obigen Kapitel nicht hineinpassen.
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Sabrina
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Handaufzucht

Beitrag von Sabrina »

Hallo, ich bin heute auf Euer tolles Forum gestossen, in der Verzweiflung mit meinem Schaf! Ich ziehe ihn seit 5 Wochen mit der Flasche auf (wurde auf eineer Weide gefunde und uns gebracht). Er entwickelt sich prächtig, er "wohnte" bei uns im Haus in einer grossen Boxe, wahrscheinlich mit zuviel Familienanschluss... Seit 2 Tagen ist er jetzt drâussen bei einer 1 jährigen Skudde. Er schreit sich die Seele aus dem Leib sobald er mich nicht mehr sieht. Die Skudde weiss auch überhaupt nichts mit ihm anzufangen. Ich gebe ihm noch alle 4 Std. seine Schoppenflasche, vermeide aber konsequent zuviel Nähe obwohl es mir fast das Herz zerreisst. Seit heute geht es auch viel besser. Er hat den ganzen Tag fast nicht geschrien. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich es wagen kann ihn über Nacht draussen zu lassen. Die beiden teilen sich ein doppel Kälberiglu.Wer hat Erfahrung mit Handaufzuchten und der Entwöhnung? Vielen Dank für Eure Tipps! Sabrina
patricia
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Re: Handaufzucht

Beitrag von patricia »

Hallo Sabrina

Ich habe schon diverse Lämmer von Hand aufgezogen. Alle hatten sehr viel Familienanschluss, inzwischen sind alle erwachsen und halt sehr zahm. Meine Erfahrung ist, dass man allgemein wenigen Probleme mit zahmen Schafen hat als mit scheuen. Ich kann z.B. meine von einer Weide zur anderen bringen indem ich rufe und alle folgen mir. Auch wenn ich etwas an ihnen manipulieren muss, wie Klauen reinigen sind sie nicht gestresst. Was spricht also gegen Familienanschluss?
Mit 5 Wochen würde ich den kleinen noch nicht über Nacht draussen lassen. Ich denke ohne Mutterwärme hat er zu kalt. Aber ich bin nur eine Hobby Schafhalterin, die ihre Schafe zu stark verwöhnt und als "Hausschafe" hält.

Gruss
Patricia
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kschaub
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Re: Handaufzucht

Beitrag von kschaub »

Hallo Sabrina

Vorweg mal: heisst die einjährige Skudde zufälligerweise Samba :wink: :mrgreen: ?

Es braucht einige Zeit, bis ein rein von Hand aufgezogenes Lamm sich wieder an Schafe und das Schafleben gewöhnt.... Es braucht also gewiss einige Zeit und Geduld, bis das Lamm schlussendlich lieber auf der Weide als im Wohnzimmer steht :D . Zwischen den Fütterungen würde ich es (nur schon wegen der einzelnen Skudde, die ja auch gerne eine Herde hätte) im Stall lassen, nachts draussen lassen kommt ein bisschen auf die Ausgangslage an. Also wie gut das Lamm "beisammen" ist (Allgemeinzustand), ob ihr eine Wärmelampe habt da, wie sich die Skudde dem Lamm gegenüber verhält, ob Nachbarn in unmittelbarer Nähe sich ab dem Rufen des Kleinen stören etc..

Familienanschluss für Schafe... darüber lässt sich gewiss streiten und da darf jeder seine Meinung haben. Ich persönlich liebe meine Schafe sehr, möchte aber, dass sie nach wie vor Schafe bleiben und nicht halbe Hunde. Deshalb ist mir immer wichtig, dass die Schafe stets bei anderen Schafen bleiben (hatte noch nie eine reine Handaufzucht im Haus, habe immer nur unterstützend bei der Mutter mitgeholfen also die Aufzucht im Stall). Aber wie gesagt, da gehen die Meinungen gewiss auseinander :wink:

Tschüss
Karin
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Patty
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Patty »

Bei uns habe wir im Moment ein Lamm,bei welchem die Mutter gestorben ist,es ist allerdings schon einen Monat alt.
Ich habe zuerst versucht es zu schöppeln,aber es hatte daran nicht so freude,es frisst lieber mit den anderen "grossen" schafen mit und ich glaube es hat auch ein schaf gefunden,bei welchem es Milch trinken kann,ich lasse es jetzt soweit in ruhe, und beobachte ienfach öb es "zwäg" ist....
Aber Flaschenaufzuchten hatten wir auch schon,also z.b. da die mutter gestorben ist,oder sie das lamm verstossen hatte.
Wir haben diese einfach bei der Herde gelassen und regelmässig "geschöppelt" denn so konnten sie auch mit den anderen Lämmern spielen usw.Rein im Haus aufgezogen habe wir noch kein lamm.
Aber obwohl alle Schafe ziemlich zahm sind,sind diese die "geschöppelt" wurden immer noch einen Tick zahmer,also eines kann man sogar von der herde wegenehmen und es hat keinen stress,ist allerdings wie ich glaube dann auch wider froh wenn man es wieder zu der herde bringt.
Ob ich in deiner Situation das Lamm schon draussen lassen wird weiss ich nicht,ich denke eher nicht,da es ja die Mutterwärme dann nicht hat und bei nur einem schaf es sich au nicht mit anderen Lämmern beschäftigen kann...
Unser Lamm dieses Jahr bei dem eben die Mutter gestorben ist,hält sich sehr stark an die anderen Lämmer und was lustig ist es ist sehr oft beim Bock(also der ist auch sein Vater) und dieser ist sogar noch lieb mit ihm,also man sieht die zwei öfters beieinander stehen und das Lamm frisst z.b Heu das dem Bock in der Wolle hängt oder so :D
Liäbs Grüässli Patt
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Patty
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Patty »

Bei uns habe wir im Moment ein Lamm,bei welchem die Mutter gestorben ist,es ist allerdings schon einen Monat alt.
Ich habe zuerst versucht es zu schöppeln,aber es hatte daran nicht so freude,es frisst lieber mit den anderen "grossen" schafen mit und ich glaube es hat auch ein schaf gefunden,bei welchem es Milch trinken kann,ich lasse es jetzt soweit in ruhe, und beobachte ienfach öb es "zwäg" ist....
Aber Flaschenaufzuchten hatten wir auch schon,also z.b. da die mutter gestorben ist,oder sie das lamm verstossen hatte.
Wir haben diese einfach bei der Herde gelassen und regelmässig "geschöppelt" denn so konnten sie auch mit den anderen Lämmern spielen usw.Rein im Haus aufgezogen habe wir noch kein lamm.
Aber obwohl alle Schafe ziemlich zahm sind,sind diese die "geschöppelt" wurden immer noch einen Tick zahmer,also eines kann man sogar von der herde wegenehmen und es hat keinen stress,ist allerdings wie ich glaube dann auch wider froh wenn man es wieder zu der herde bringt.
Ob ich in deiner Situation das Lamm schon draussen lassen wird weiss ich nicht,ich denke eher nicht,da es ja die Mutterwärme dann nicht hat und bei nur einem schaf es sich au nicht mit anderen Lämmern beschäftigen kann...
Unser Lamm dieses Jahr bei dem eben die Mutter gestorben ist,hält sich sehr stark an die anderen Lämmer und was lustig ist es ist sehr oft beim Bock(also der ist auch sein Vater) und dieser ist sogar noch lieb mit ihm,also man sieht die zwei öfters beieinander stehen und das Lamm frisst z.b Heu das dem Bock in der Wolle hängt oder so :D
Liäbs Grüässli Patt
Sabrina
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Sabrina »

Hallo zusammen!
Vielen Dank für Eure tollen Antworten. Es hat mich sehr beruhigt, dass es noch mehr "Verrückte" gibt, die ein Lamm von Hand aufziehen.. :D Unserem Zwerg geht es prächtig! Er findet seine neue Mama toll. Nur fressen findet er eher mühsam.... :wink: Er lässt sich lieber einen Schoppen bringen. Durch den Tag ist es mir ja noch egal, aber auf das téte à téte um 4 Uhr am morgen könnte ich dankend verzichten. Mir ist bewusst, dass er in seinem Alter nur noch 3x einen Schoppen bräuchte. Aber er brüllt so laut, dass ich ein schlechtes gewissen der Nachbarschaft über habe... :oops: So hoffe ich jetzt für mich, dass er es bald toller findet zu weiden und sein Aufzuchtfutter zu fressen. Ich kenne jedenfalls keinen 70kg Bock der noch seine Schoppenflasche braucht! :D
Liebe Grüsse an alle

Sabrina
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Patty
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Patty »

Hallo
Ah das ist schönn wen es dem Lamm gut geht;-)
Hihi ich kenne auch keinen 70 KG Bock der den SChoppen noch braucht,aber einen der ihn ganz interessiert abgeschnuppert hat :D Aber dann war ihm das andere Futter,da für die "erwachsenen" Schafe war doch lieber,zum Glück :)
Liäbs Grüässli Patt
Even
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Even »

Hallo Sabrina
ich wünsche dir viel Glück mit deinem Flaschenkind. Gegenüber vieler negativer Stimmen, habe ich mit meinen zwei Flaschenaufzuchten nur gute Erfahrungen gemacht.
Sie blieben Schafe, obwohl sie zahmer sind als andere. Der Erwachsene Bock will zwar keinen Schoppen mehr, lässt sich aber gern die Stirne kraulen.
Ansonsten lebten sie letzten Sommer zufrieden mit einer Herde auf der Weide :D ( Im Winter nehme ich sie jeweils zu uns heim )
Ich würde den Kleinen noch nicht draussen schlafen lassen, gib ihm noch ein paar Wochen Zeit.
Viel Erfolg und vor allem viel Freude wünscht dir
Anïta
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kschaub
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Re: Handaufzucht

Beitrag von kschaub »

kschaub hat geschrieben:(hatte noch nie eine reine Handaufzucht im Haus
... und so schnell kanns gehen... haben am 27.3. von einer Familie ein Schoppenlamm übernommen, welches ich nun auch bei uns zu hause habe :wink:
patricia
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Re: Handaufzucht

Beitrag von patricia »

Hallo Karin
Ich wünsche Dir viel Glück und Vergnügen mit Deinem Lamm.
Gruss
Patricia
PS: Den Vögeln gehts gut. Sie geniessen stundenweise die Aussenvolieren.
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kschaub
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Re: Handaufzucht

Beitrag von kschaub »

Hallo

Ja, vielen Dank. Ist für mich auch eine komplett neue Erfahrung mit so einem Schoppenlamm. Und - ich gebs zu - es ist schon herzig :D :wink:

Tschüss
Karin

PS: Das mit den Vögeln ist super... schön zu hören, dass es ihnen gut geht :wink:
Even
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Re: Handaufzucht

Beitrag von Even »

hoi Karin, je eben, so schnell kanns gehen :D Ich wünsche dir Freude und Glück mit dem Lämmli. Falls du noch Pulvermilch
brauchst, ich hätte noch abzugeben. Unser Schoppenkind konnten wir mit Trick und List nach 5 Tagen einem Mami unterschieben,
die eine Totgeburt hatte. *freufreu*
Liebe Gruess
Anïta
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kschaub
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Re: Handaufzucht

Beitrag von kschaub »

Hoi Anita

Ja, so ist das Leben, schwups und man hat doch das, was man nie kannte...

Oh, Milchpulver klingt gut... unsere Kleine trinkt uns zu armen Tagen, die hat ja einen gesegneten Durst :mrgreen:

Schön, dass ihr ein Lamm unterschieben konntet. Wäre unser Schoppenlamm etwas früher zu uns gekommen, hätten wir eine Geiss gehabt, die ihr Gitzi verloren hat...

Tschüss
Karin
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